Arbeitsweise
Unsere Grundhaltung, mit der wir Kindern, Jugendlichen und Eltern begegnen, ist gekennzeichnet durch eine positive, wertschätzende und akzeptierende Einstellung zum Menschen.
Zu Beginn der Hilfe steht für uns die Beziehungsarbeit im Vordergrund. Eine gute und effektive Zusammenarbeit ist erst möglich, wenn eine tragfähige Beziehung mit dem nötigen beidseitigen Vertrauen zu den Familien aufgebaut ist.
Innerhalb der ersten drei Monate werden gemeinsam mit allen Familienmitgliedern Ressourcen und Problemlagen herausgearbeitet und Hilfestellungen entwickelt bzw. Empfehlungen ausgesprochen.
Die Tagesgruppe ist im Jahresverlauf an mindestens 220 Tagen werktags von montags bis freitags geöffnet. Je nach Fallgestaltung besteht die Möglichkeit, dass Kinder und Jugendliche die Tagesgruppe an fünf, vier, drei, zwei oder auch nur an einem Tag in der Woche besuchen. Die Kinder und Jugendlichen werden von der Schule abgeholt, erhalten in der Gruppe ein warmes Mittagessen und werden montags, mittwochs und freitags ab 17:00 Uhr und dienstags und donnerstags ab 17:30 Uhr wieder nach Hause gebracht. Im Einzelfall halten wir uns individuelle Öffnungszeiten vor, um den Bedürfnissen der Familien gerecht werden zu können.
In den Sommerferien bieten wir für die Familien eine Rufbereitschaft an, um Vorfälle direkt regeln zu können. Somit haben die Familien die Möglichkeit, sich zeitnah Hilfe einzuholen.
Zu den Ferienzeiten bietet die Tagesgruppe ein mindestens 1-wöchiges Freizeitangebot an. Es werden Aktionen vor Ort, Tagesausflüge oder Projekte durchgeführt. Einmal im Jahr findet eine 1-wöchige Ferienfreizeit statt.
Wir sind interessiert an einer offenen und engen Kooperation mit den Familien. Daher ermöglichen wir den Familien einen informellen Austausch beim gemeinsamen Feiern von Festen, Grillabenden usw. Im laufenden Jahr finden mindestens zwei Elternkurse mit jeweils 4 Doppelstunden statt, in denen die Eltern ihr Erziehungsverhalten hinterfragen und unter Anleitung trainieren.
An einem gemeinsamen Familienwochenende werden die Familien intensiv begleitet, unterstützt und gefördert, ihr System Familie zu stabilisieren.
Alltägliches Leben und Lernen in der Gruppe
Die Kinder und Jugendlichen erfahren in der Gruppe einen klar strukturierten Tagesablauf. So werden sie während der Schulzeiten von den MitarbeiterInnen der Tagesgruppe nach Unterrichtsschluss von der Schule abgeholt. In der Gruppe essen wir gemeinsam zu Mittag. Täglich findet ein gemeinsamer Gesprächskreis statt, in dem die Wünsche, Bedürfnisse aber auch Konflikte oder Schwierigkeiten der Kinder besprochen werden können. Die Kinder und Jugendlichen werden bei den Hausaufgaben begleitet und bei Bedarf unterstützt und gefördert. Am Nachmittag finden Projekt- und Gruppenangebote statt, die eine wechselnde und inhaltlich nach den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerichtete Angebotsstruktur zeigen. Hierbei berücksichtigen wir, dass die Angebote „weg vom reinem Konsum“ führen, um den Kindern und Jugendlichen Beschäftigungsmöglichkeiten auch außerhalb der Tagesgruppe aufzuzeigen.
Soziales Lernfeld
Hierdurch erlernen die Kinder im alltäglichen Umgang und im Miteinander alltagspraktische und soziale Fähigkeiten. Dabei fungieren die MitarbeiterInnen stets als Vorbild. Themen sind: Angemessener Umgang mit Gleichaltrigen, respektvolles Verhalten gegenüber Erwachsenen, Kommunikationsverhalten, Rücksichtnahme, Verhaltensregeln, usw.
Die Kinder der Gruppe bekommen verschiedene Verantwortungen im Gruppenalltag übertragen. Dies können verschiedene Dienste sein, die von den Kindern übernommen werden und für die sie eigenständig verantwortlich sind. Dazu gehören z. B. Küchendienst, Blumen gießen usw. Darüber hinaus bestehen Regeln und Absprachen die ein friedliches Zusammenleben und einen reibungslosen Gruppenalltag ermöglichen sollen.