Leistungsbeschreibung
Therapie im gewohnten Lebensumfeld
Viele Jugendhilfefamilien, die vielseitigen belastenden Bedingungen ausgesetzt sind mit einem hohen Grad an Chronifizierung, haben den Glauben an ihre Zukunft verloren. Diese Familien leiden oft unter dem Verlust von Sinnhaftigkeit, Hoffnung und Bedeutungsgebung. Viele Jugendhilfefamilien sind frustriert und werden misstrauisch auch gegenüber ihnen Helfern. Ihre Zurückhaltung oder gar Abwehr ist Ausdruck ihrer Ängste vor Veränderungen.
Diesen Familien begegnen wir mit dem Ansatz einer aufsuchenden Familientherapie. Die Arbeit findet im gewohnten Lebensumfeld der Familie statt. „Störungen“ vor Ort und Widerstand der Familie werden konstruktiv in die Arbeit mit einbezogen. Eine enge Orientierung an den Ressourcen der Familie soll die bisherige abwertende und defizitorientierte Selbsteinschätzung „verstören“. Die Familien können mehr Selbstvertrauen und Zutrauen in die eigene Handlungsfähigkeiten erlangen und so sozial akzeptiertere Formen der Erziehung und Versorgung ihrer Kinder entwickeln. Die erweiterte Problemlösungskompetenz soll genutzt werden, um über zukünftige Probleme und deren Lösungen prospektiv zu sprechen. In der Entwicklung von Zukunftsbildern werden zahlreiche zukünftige Hindernisse, Probleme und Schwierigkeiten sowie „Rückfälle“ inszeniert, um hierfür Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Die Familie wird befähigt, ihre Ressourcen für die Bewältigung zukünftiger Probleme zu nutzen.
Rechtsgrundlage/ Aufnahme:
Die Rechtsgrundlagen der aufsuchenden Familienberatung beziehen sich auf § 27 KJHG